Das Herren I spielt im Spitzenspiel der Gruppe 4 souverän auf und kann die Führung festigen. In einem spannenden Spiel setzen sie sich gegen Dübendorf mit 7:3 durch. Im ersten Spiel dieser Runde lauert mit Gossau jedoch ein unangenehmer Gegner auf die Herren.
Der Morgenkaffee war noch kaum leer getrunken, da standen die Herren bereits auf dem Spielfeld. Mit dem ersten Spiel sollte die Müdigkeit aus den Knochen geprügelt werden. Das heisst bei uns um 9:00 Uhr aufstehen. Oder wie man wohl in jeder guten Schweizer Stube zu dieser Zeit am Sonntag sagt: Läck, das isch doch zfrüeh (=umgs. für, es ist noch zu früh)! Aber für Unihockey nimmt man so einiges auf seine Schultern. Besonders, wenn es noch gegen einen guten Gegner geht, denn obwohl Gossau auf dem letzten Platz platziert ist, können diese immer wieder gefährlich werden und die Rolle des Spielverderbers übernehmen. Unvergessen ist die empfindliche Niederlage vor einem Jahr, als wir 7:6 in der letzten Sekunde verloren.
Wir unternahmen alles, um nicht wieder in dasselbe Fahrwasser zu gelangen. Doch es schien auch diesmal alles andere als zu gelingen. Wir lagen bald 0:2 zurück und scheiterten immer wieder am Torhüter. Wohl lag dies auch an unseren Abschlüssen, welche von weit aussen durch Beine und Gegner den Weg in die Maschen finden sollten. Zugegebenermassen, da wäre es selbst einfacher fehlerfrei durch einen französischen Irrgarten zu gelangen. Einzig unser Powerplay war erfolgreich.
Also entschieden wir uns für die Variante „Durch die Mitte durch – gleich mittendurch die Maschen“ was so viel bedeuten soll wie: Jetzt nehmt mal endlich Abschlüsse von der Mitte, ihr Feiglinge!! Gesagt getan! Und siehe da, bald konnten wir aufschliessen und uns sogar absetzen. Mit Variante „Schlauer Fuchs“, von „Taktik-Muse“ Martin Brunner inspiriert, gelang es sogar unserem Exilperuaner Matthiado dos Felices nach Pass von Speedrakete Mäder einige seiner Spuren im gegnerischen Tor zu hinterlassen. Die gegnerischen Fährtenleser konnten offenbar dies nur schwer deuten, denn es topfte noch paar Mal durch diesen Peruaner, auch ins leere Tor. Apropos topfen, woher kommt dies, haben früher nur Gärtner Unihockey gespielt?
In unserem Tor vermochte Matthias „Fätze“ Graf die weiteren Bälle abzuwehren und dank einigen guten Blöcken von unseren Defensivbollwerken wie Benjamin „Haudegen“ Rothenfluh und Stefan „Beinhart“ Zeder liessen wir nichts mehr anbrennen. Auch eine Zweiminutenstrafe wegen Handspiels konnte an unserem Sieg nichts mehr ändern (dabei spielten wir phasenweise 4 gegen 2). Der logische Anschlusstreffer änderte nichts mehr am Schlussresultat von 6:3.
Fazit: Unsere Niederlage war getilgt, wenn auch ohne Bravour.
Im Spitzenspiel gegen Dübendorf galt es deren ausgefuchsten Spielzüge zu unterbinden und unsererseits dem Spiel den Stempel aufzudrücken. In ihrem ersten Spiel zeigten die Dübendorfer ihre Künste des 4 gegen 3, wenn auch mehr oder weniger erfolglos, konnten sie gegen Widnau die Niederlage nicht abwenden. Doch, das beinhaltet das Kleinfeld-Format mit zwei Spielen pro Tag, erhielten sie gegen uns nochmals eine Chance am selben Tag, zur Spitze aufzuschliessen. Sie zeigten sich von Anfang an laufbereit und zweikampfstark. Mit einer gesunden Härte entwickelte sich eine hochstehende Partie und der Schiedsrichter liess dies auch durchgehen. Kompliment für die souveräne Leitung dieser Partie.
Mühe bereitete uns deren Pressing an der Mittellinie, doch konnten wir die Ballverluste auf ein Minimum reduzieren und unsererseits gefährliche Chancen erspielen, so dass wir früh in Führung gehen konnten. Dani „Der Schwede a.k.a. The Viking“ Zeder drückte mit wilder Entschlossenheit einen tiefen, platzierten Schuss zum Erschrecken des Torhüters über die Linie. Zeder erwischte diesen unter seinen Beinen. Ein erstes Mal konnten wir aufjubeln. Dies läutete eine starke Phase auf beiden Seiten ein. Die Dübendorfer kamen immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, doch einerseits war da ein „Fätze“ im Tor und andererseits räumten wir die Abpraller weg. Trotzdem waren sie immer wieder nahe dem Tor und das konnte uns nicht gefallen. Also mussten wir die Tore vorne schiessen. Und das gelang, so auch Dennis „Bandestürchler“ Keller, nach traumhafter Kombination mit Brunner und Capitano Van Haaften. Van Haaften erklärte nach dem Spiel in holländisch „Dennis is een goede speler“, was so viel heisst wie, „De isch sackstarch de Dennis!!“. Nebenbei war es noch Simon „Fair-Trade-Rookie“ Kern vorbehalten, seine erste volle Halbzeit bei uns zu spielen. In einem Spitzenkampf machte er zwar noch nicht alles richtig, zeigte aber gute Ansätze! Wir dürfen sehr gespannt sein, wie er sich entwickelt.
Nachdem wir noch jeweils drei mal ins leere Tor trafen, und stand es am Ende 7:3 und eine spannende und gute Partie ging mit uns als Sieger zu Ende. Notabene traf dabei Dani „The Viking“ Zeder ebenfalls zweimal ins leere Tor wie in der Vorpartie unser Peruaner Matthiado del Felicio; einer unseres Schweizer Offensivpowertrio, Stego „The Shot“ Rothenfluh, vermochte dabei ebenfalls ins leere Tor zu treffen. Oder wie man freundlicherweise im Paintball sagt, zu markieren.
Somit grüssen wir weiterhin verlustpunktlos von der Tabellenspitze und hoffen, dass wir unseren Lauf am 5. November fortsetzen können, wenn es gegen Absteiger Zuzwil und Aufsteiger Bürglen geht.
Einen besonderen Dank gilt für die freundliche Unterstützung unserer Fans, besonders im Spitzenkampf gegen Dübendorf. Auch ihr seid Spitze!!
So long
# 26 (ehemals 21)
P.S.: Leider war unser Gittarenvirtuose Pedrolino Cuérel an dieser Runde nicht dabei, trotzdem wollen wir unsere Grüsse an Pedrolino weitersenden!