Ich möchte euch kurz die Geschichte von einer Meisterschaftsheimrunde im schönen, wohlbehüteten Dürnten im Zürcher Oberland erzählen. Es ist eine Geschichte voller Bären und anderer Gefahren. Doch genug des Vorspanns. Jetzt folgt der Abspann!
Fertig!
Nein, nein, ich hoffe, du hast nicht wirklich geglaubt, dass der Bericht hier endet?! Diese Heimrunde am 24. Januar 2016 bescherte uns und unseren Fans und Mitleidern eine erfreuliche und eine weniger erfreuliche Partie. Doch zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit!
UHCevi Gossau v. emotion Hinwil-Tann 3:4
In diesem Spiel überraschten uns die Gossauer Haudegen mit einer Verjüngung und Verstärkung ihrer Mannschaft. Keine Wetterprognose scheint ungenauer zu sein als die Vorhersage, mit welchem Kader die Gossauer in der nächsten Runde anreisen werden. Einige wenige Konstanten gibt es. Doch immer wieder sorgen neue Gesichter für Abwechslung. Dagegen ist unser Kader direkt monoton. Auch wenn diese Meisterschaftsrunde die erste nach Winklers vorläufigem Rücktritt (Manuuuuuu!) sein sollte. Nun denn, beginnen wir doch von vorne. Eine gefühlte Kirchenpredigt (also etwa 2 Stunden) gelang es Gossau uns einzuschnüren und mit ihrem Gekreuze, Gepasse und Geschiesse direkt zu ersticken. Naja, etwa 10 Minuten um genau zu sein. Die Freistösse von Gossau überzeugten und waren sehr interessant zu studieren. So gelangen ihnen zwei Freistosstreffer, was für uns wesentlich schwieriger ist und uns dementsprechend nicht gelang.
Trotz dem Gossauer Druck war es uns erlaubt, das Skore zu eröffnen. Stego „Onemotionshot“ Rothenfluh erzielte nach Vorarbeit von Maetthe „Haarspitzemotiviert“ Felix das 1:0. Doch eben, dann folgten zwei Gossauer Freistoss-Tore. Doch nachdem wir endlich mal selber den Ball halten konnten, gestalteten wir das Spiel ausgeglichen. Nach der Pause gelang uns das 2:2 durch Dennis van Keller nach Vorarbeit durch Andreas van Haaften. Und endlich bekamen wir Oberwasser. Eine sehr enge Partie konnten wir nach und nach auf unsere Seite zwingen. Andi war es dann nach Pass von Fäbe der das 3:2 erzielte. Der Söldner aus Zizers zeigte einmal wieder seine Klasse. In der Zwischenzeit spielte Pat „The Cat“ Cuérel eine fabelhafte Partie! Unglaublich, was er alles kratzte. Einer Katze ähnlich mit sieben Beinen anstatt sieben Leben liess er die Gossauer verzweifeln.
In der Folge war es uns sogar noch vergönnt auf 4:2 davonzuziehen. Dittli auf Pass von Aeschbacher zirkelte einem Hochpräzisionslaser gleich die Kugel, naja, den löchrigen Hohlkörper in die Maschen. Danach begann bereits die Schlussphase und Gossau nahm den Torhüter raus. Das 4v3 war drückend, doch vergaben wir noch und noch Chancen für das 5:2. Ein Pfostenschuss von van Keller, mehrere Abschlüsse neben das leere Tor und ein Gegentor später war es noch spannender als zuvor (das 4:3 fällt). Fingernägelkauend schauten die Bankspieler dem Geschehen zu, spielten wir doch mittlerweile mit 2 Linien. Doch es reichte! Dank einem sehr starken Cuerel und einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
DT Bäretswil v. emotion Hinwil-Tann 11:5
Das zweite Spiel war eine Lehrstunde in Sachen Effizienz von Bäretswil. Wir wurden nach allen Regeln der Kleinfeldkunst zerlegt. Taktische Fehler und spielerische Fehler wurden eiskalt ausgenützt. Immer mehr wird klar, dass Kleinfeld mit Ballbesitz gewonnen wird. Wie dabei der Ball gehalten wird, ist Nebensache. Bäretswil nutzte dabei die Freiräume, die sich boten, schmerzlich effizient aus. So stand es bis zur Pause 6:0 für die (Achtung, der kommt!!) bärenstarken Bären! Das vor heimischem Publikum! Allgemein eine tolle Athmosphäre, welche wir leider nicht ausnutzen konnten. Tobi im Tor von Bäretswil zeigte eine bärenstarke (haha, schon wieder) Partie. Keller traute kaum seinen Augen, als er einen sichergeglaubten Abschluss… nicht im Tor sah. Tobi schien fast in Überschallgeschwindigkeit zu reagieren. So gab es nichts anderes als zu reagieren und weiter zu kämpfen.
Doch stattdessen erzielte weiterhin nur Bäretswil Tore. Taktisch ausgespielt, dadurch, dass wir oft zu leicht den Ball hergaben, und ein zwei Mal ins offene Messer liefen lagen wir, ich scheue mich davor, 11:0 hinten!! An unserer Heimrunde! Trotzdem wollten wir nicht aufgeben. Vorkämpfer und Bündner Söldner van Haaften mobilisierte alle Kräfte um zumindest die 0 wegzuschiessen. Zusammen mit Keller, der noch eine offene Rechnung mit Tobi hatte, und Mäder realisierten sie einen Hattrick für Keller, so dass wir eine späte Genugtuung für unser Anrennen erhielten.
Wir verloren deutlich und wohl ein bisschen zu hoch, aber Bäretswil hatte einen Sahnetag mit Sahnehäubchen und doppelter Sahne erwischt. Tore gelangen, die wohl sonst Seltenheitswert geniessen. Trotzdem war der Sieg keinesfalls unverdient und nicht nur davon abhängig. Denn taktisch waren sie uns überlegen. Obwohl natürlich der Spielverlauf gnadenlos war, muss man dies anerkennen.
Trotzdem möchte ich mich bei allen Zuschauern bedanken, welche mit uns mitgelitten haben. Es kommt wieder anders. Neue Mission: Positives Torverhältnis!
Fortsetzung folgt!