Geschrieben von Lois
Frühmorgens um 8 Uhr besammelten sich die Damen im friedlichen, iLydischen Bäretswil, um ihre 7. Runde zu bestreiten. Die Ziele waren klar, denn es galt, die zwei jeweils punktgleichen Damenschaften aus dem Rennen zu stossen. Trainer Faz schärfte ihnen ein, im offensiven Dreieck zu spielen und die technisch weniger versierten Richterswilerinnen zurückzudrängen, so dass die emotionalen Damen von Anfang an signalisieren, wer den Ton angibt. Bezüglich Ton: Faz verlangte von den pinken Damen viel Kommunikation auf dem Feld, eines der Hauptziele dieser Runde. Wie auch immer, das Spiel begann pünktlich um 9 Uhr.
Doch um 9.00.30 Uhr stand es schon 0:1 – für Richterswil wohlgemerkt. Im Vorfeld wurden Stimmen laut, die Damen des Emotion – Vereins wären nicht die geborenen Morgenspielerinnen und würden erst nachmittags zu Topform auflaufen. Wie dem auch sei, die Damen wirkten in der ersten Halbzeit sehr verunsichert und brachten kaum einen Ball Richtung Tor, geschweige denn einen schönen Aufbau zu Stande. So musste Faz in der Pause den Spielmodus auf „defensiv“ ändern und legte ihnen nochmals ans Herz, doch endlich miteinander zu sprechen auf dem Feld (im Training ist meistens das Gegenteil der Fall…).
Die Damen kämpften weiter und versuchten immer wieder einen verzweifelten Angriff zu starten, doch am Ende stand es 1:3. Da sie nicht nachtragend sind und sie in der Kompetenz „Umgang mit schwierigen Situationen“ schon sehr fortgeschritten sind, wurde nur nach vorne geschaut und das Vergangene vergessen und vergeben (es war ja schliesslich auch Sonntag).
Um 10.50 Uhr wartete ein tabellenmässig starker Gegner (1. Platz) auf die emotionalen Damen – die ZO Pumas. Pink gegen orange; nur schon die Farbkombination liess darauf schliessen, dass dies ein bissiger Kampf geben würde. Die pinken Damen starteten voller Freude und Motivation und es gelangen ihnen viele besprochene und im Training intensiv geübte Spielzüge. Zur Freude der Trainer Faz und Delle Cave wurde auf dem Feld auch leidenschaftlich miteinander kommuniziert. Spielerin Egli (Hudi) war kaum wiederzuerkennen und schoss mit ihren eleganten Hofknicks zwei Tore in der ersten Halbzeit. So stand es 2:2 zur Pause und die emotionalen Damen hatten keine Mühe, dem Erstplatzierten das Wasser zu reichen. Da geschah das Unglaubliche zu Beginn der zweiten Halbzeit: Egli traf erneut! Wäre der Ball nicht präpariert gewesen und mehrmals haarscharf am Tor vorbeigegleitet, wären die Würfel längst gefallen (auf Seiten der Emotion-Damen natürlich). Nach dem Ausgleich und einem Time – Out der verwirrten Pumas sorgten in den letzten drei Minuten zwei unkonzentrierte Momente innerhalb von 30 Sekunden für die bittere Niederlage der pinken Damen. Sie haben sich das verdiente Unentschieden oder sogar den Sieg durch fahrlässige Verteidigung und nicht abgeblockte Schüsse verspielt. Man sah aber einmal mehr das unglaubliche Potenzial dieser Damenschaft! Das Team war sich einig, dass das zweite Spiel „ein Troimli“ war und man die Siegesserie nächste Runde wieder aufnehmen würde.