Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten wurde unseren Herren I Spielern an diesem Sonntag erlaubt, auszuschlafen und einigen sogar zu verschlafen. Da aber unsere Heimrunde bevorstand, sollte das rein von der Distanz keine Probleme darstellen. Viel eher stellte uns der erste Gegner, Mönchaltorf, vor Probleme. Die einzige Mannschaft, gegen die wir bisher noch nicht gespielt hatten, überraschte uns mit Offensivpower und setzte immer wieder mit feinen Nadelstichen Akzente. Es schien, als ob wir gegen Muhammad Ali spielten und „Sting like a Bee“ Realität für uns werden sollte. Da ihr Trainer aber nicht wie Muhammad Ali aussah, mussten wir uns rasch mit der Realität abfinden und ganz einfach realisieren, dass wir den Start verschlafen hatten und zu verhalten in die Partie gingen.

Immer wieder musste Patrik Aman den Kasten mit mirakulösen Paraden säubern. Manche führten diese übernatürlichen Kräfte auf seine mitgebrachten Faznachtschüechli zurück. Da er diese aber weder geöffnet noch sonstwie verwendet hatte, bleibt es sein Geheimnis. So stand es bis zur Pause 2:1.

Nach der Kaffe und Kuchenpause, in welcher wir aber weder das eine noch das andere serviert bekamen, vermochten wir endlich gegen vorne Akzente zu setzen. Das plötzliche Auftauchen von unserem Söldner Dennis Keller half uns diesbezüglich gewaltig. Zusammen mit dem Rückkehrer Pascal Dittli und Kellers vermeintlichem Zwillingsbruder Andreas van Haaften machten sie fortan Druck gegen vorne. Aber auch dem anderen Block gelang es immer mehr, sich vor dem gegnerischen Tor festzusetzen und Druck aufzubauen. Nach und nach fielen die Tore und Hinwil konnte sich vor seinen eigenen Zuschauern und einigen Hunden, welche für die Sicherheit im Stadion unerlässlich waren, absetzen. Doch Mönchaltorf gab nie auf und kämpfte bis zuletzt. Doch waren sie in der ersten Halbzeit noch vor allem an Patrik Aman alias Matthias Graf gescheitert, schossen sie in der zweiten Halbzeit bald aus bester Position neben das Tor. So gewannen wir mit einer starken zweiten Halbzeit 9:1. Vielleicht ein wenig zu hoch, wenn man die starke erste Halbzeit von Mönchaltorf berücksichtigt.

Ein Goaliewechsel später stand Patric „The Wall“ Cuérel im Tor gegen Hüttwilen. Der erste Gegner der Hinrunde war auch der erste Gegner der Rückrunde. Konnte man diesen Gegner in der Hinrunde noch ungefährdet dominieren, zeigte sich dieser bald von einer anderen Seite. Den unzähligen Zuschauern, angeführt vom Fanblock Hinwiler „Wild Boyz“ der U11 und U9, blieb das Herz fast stehen, nachdem bereits nach einer halben Minute Hüttwilen zum ersten Treffer kam. Doch die Hinwiler liessen sich davon nicht beirren und spielten geduldig weiter im Vertrauen auf die eigenen Stärken. Publikumsliebling Stefan „Stego“ Rothenfluh vermochte zwar noch keinen Treffer zu erzielen, doch kam immer wieder Gefahr auf, wenn er am Ball war. So war es anderen vorbehalten in überzeugender Weise bis zur Pause auf 3:1 zu erhöhen. Die Stimmung war wirklich atemberaubend und viele Spieler mussten sich erst mal die Augen reiben. Auch Hüttwilen liess sich von der Athmosphäre anstecken und zeigte ein starkes Spiel.

Nach der Pause war es den Hinwilern bald möglich weiter zu skoren. Doch das Spiel blieb umkämpft. Hüttwilen begann seinerseits sich in der Hinwiler Hälfte festzusetzen. Und genau hier machte sich die Erfahrung von letzter Saison bemerkbar. Angeführt von Senhõr Kaufmann beruhigten die Hinwiler das Spiel und konnten so weitere Gegentreffer vorerst vermeiden. Hüttwilen war immer noch gefährlich und mehr als einmal mussten wir auf unsere Mauer im Tor zurückgreifen. Aber genauso wurden auch konsequent Abschlüsse geblockt. Und nach vorne gelang die Umstellung jeweils schnell und effizient. Die wilde Zuschauermenge im Hinwiler Hexenkessel kannte besonders bei Ballberührungen vom Publikumsmagnet Stego Rothenfluh kein Halten mehr. Rothenfluh bereitete sich schon darauf vor, bei einem Treffer sein Trikot in die wilde Zuschauermenge zu werfen. Doch heute wollte es einfach nicht sein. So sorgte er immer wieder für Gefahr vor dem Tor, doch vereitelte der starke Gäste-Torhüter noch und noch den ersehnten Treffer.

Am Schluss gewann Hinwil in einem packenden Spiel 7:2 und bestätigte damit die Leaderposition in der Gruppe. Da die ersten Verfolger ebenfalls ohne Verlustpunkte blieben, beträgt der Vorsprung weiterhin 5 Punkte.

Ich denke aber, dass nach dieser Runde für uns Spieler neben den Siegen vor allem auch das einmalige Erlebnis zählt, mit unseren Junioren, Freunden und Verwandten unsere Faszination für Unihockey geteilt zu haben. Merci fürs Zuschauen und Fanen, so macht Unihockey Spass!

Für emotion aus einem Zimmer in einer Villa in Rüti

#21 Nathan Aeschbacher


1 Kommentar

Matthias · 13. Januar 2015 um 11:03

Haha Nathan, eifach Top dini bricht!!

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